Schweizer Weine – schwer zu finden, und doch so gut!

Wein wird in der Schweiz seit 2.000 Jahren angebaut. Doch außerhalb der Schweiz ist über diese Weine nur sehr wenig bekannt. Das liegt daran, dass die Schweizer den grössten Teil davon selbst trinken, weshalb Schweizer Wein schwer zu finden ist. 

Die Schweiz ist ein fabelhaftes Weinbauland und eines der Wein-verrücktesten Länder. In der Schweiz ist der Wein so sehr in das Leben und das Land eingebettet, dass fast jeder entweder ein Winzer ist oder einen (meist viele) kennt. Die Schweizer haben sehr hohe Erwartungen an Qualität, Ökologie und Nachhaltigkeit, was bedeutet, dass die Weine nicht nur ausgezeichnet, sondern auch sauber und ökologisch sind. Die Weinberglandschaften sind atemberaubend, mit einzigartigen Terroirs und einem Überschwang an einheimischen und internationalen Sorten. Dies ist das Traumland eines Weinliebhabers.

Die innovativen Genfer Weine

Innovative Weinbauern und begabte Köche haben den Ruf Genfs als kulinarische Hauptstadt der Schweiz begründet. Zugleich ist Genf ein Synonym für Internationalität und einen hohen Lebensstandard. Als Weinbauregion ist Genf nicht ganz so bekannt, obwohl es das drittgrößte Weinanbaugebiet der Schweiz ist.

Die drei Weinbaugebiete der Region sind Mandat am rechten Ufer der Rhôhne, Entre Arve et Rhône und Entre Arve et Lac. Mandement ist das grösste Gebiet und mit Weinbergen von Satigny bis Peissy wohl das bekannteste. Neben dem Chasselas werden in diesem innovativen und kompromisslosen Umfeld eine Vielzahl von Weißweinen angebaut, von Chardonnay, Riesling-Sylvaner (Müller-Thurgau), Pinot blanc, Aligoté über Sauvignon blanc und Pinot gris bis hin zu Gewurztraminer und Viognier.

Neben Pinot noir und Gamay werden hier auch rote Rebsorten wie Gamaret, Merlot und Cabernet angebaut. Gamay-Weine, die hier praktisch erfunden wurden und den Gaumen mit einer überraschend fruchtigen Dichte erfreuen, sorgen immer wieder für Aufsehen. Es überrascht daher nicht, dass mehr als die Hälfte der Schweizer Bioweine in diesem kreativen Umfeld produziert werden.

Wallis: der grösste Schweizer Weinproduzent

Die Sonne verwandelt das Wallis fast in ein Mittelmeerland. Von den Weinbaudörfern Fully und Chamoson im Unterwallis, in Conthey und Sion im Zentralwallis bis nach Salgesch im Oberwallis verlaufen die Weinberge durchgehend entlang südlicher Hänge. Die kleineren Weinberge am linken Ufer verteilen sich auf den Martigny, den Genfersee, Riddes und Siders. Im Oberwallis erstrecken sich mehrere Weinberge tief in die Seitentäler hinein. Es überrascht daher nicht, dass der höchstgelegene Weinberg Europas im Oberwallis auf einer Höhe von 1.150 m ü.M. in einem Ort namens Visperterminen bewirtschaftet wird.

Das Wallis ist der grösste Weinbaukanton. Mehrere hundert Rebberge produzieren dort etwas mehr als zwei Fünftel des Schweizer Weins. Die Walliser Weine werden aus rund 50 Rebsorten hergestellt, von denen einige, wie Petite Arvine, Humagne blanc und Humagne rouge, Amigne und Cornalin, sehr alt und außerhalb des Wallis kaum bekannt sind. Die am weitesten verbreiteten Rebsorten sind Chasselas (in Fendant gekeltert) und Pinot noir. Die Syrah-Reben, die an den Rhone-Hängen wunderbar gedeihen, gewinnen jedes Jahr an Bedeutung. Hier wird die grösste Vielfalt an Schweizer Spitzenweinen gekeltert.

Die Weine der Deutschschweiz

Die Weine der Deutschschweiz zeichnen sich wie die Schweizer Weine im Allgemeinen aus: Die vorherrschenden Bodentypen – im Jura-Bogen: Kalk, im Mittelland vorwiegend schieferreich, in der Bündner Herrschaft: Geröll – bringen Weine von außergewöhnlicher Vielfalt hervor.

Pinot Noir (Blauburgunder) und Riesling-Silvaner (auch Müller-Thurgau genannt) sind die wichtigsten – aber bei weitem nicht die einzigen. Räuschling (Zürich), Completer (Graubünden), beides autochthone Spezialitäten, sowie international bekannte Sorten wie Pinot Gris, Chardonnay, Sauvignon blanc und gut 10 weitere Sorten werden für Weinliebhaber(innen) vinifiziert, weshalb Kenner(innen) mit der Deutschschweiz folgenden Ausdruck verbinden: Grosses kommt in kleinen Paketen.

Die Waadtländer Weinregionen

Die Waadt ist das zweitgrößte Weinanbaugebiet der Schweiz. Es ist vor allem für seine fruchtigen und frischen Weißweine bekannt, die aus Chasselas-Trauben hergestellt werden. Ihre subtilen und vielfältigen Aromen spiegeln die verschiedenen Bodentypen der Region wider. Die Rotweine aus Gamay- und Pinot noir-Trauben machen rund ein Viertel der Produktion aus. Die Stärken der Waadtländer Weine sind sowohl die Tradition als auch die Individualität. Die Winzerinnen und Winzer sind ehrgeizig und zeigen, dass sie in Bezug auf Vielfalt und Qualität zu den Besten der Schweiz gehören.

Wie ein riesiges Croissant schmiegt sich der Genfersee zwischen die Region Savoyen und den Kanton Waadt. Die Hänge auf der Schweizer Seite sind nicht nur außergewöhnlich schön und sonnenverwöhnt, sondern auch perfekte Standorte für Weinberge. Diese sind in vier Regionen aufgeteilt: “La Côte” auf der Westseite des Genfersees, Féchy und Mont-sur-Rolle in der Mitte und Appellationen wie Perroy, Vinzel und Aubonne auf beiden Seiten. Die Appellationen Bonvillars, Côtes de l’Orbe und Vully rund um den Neuenburgersee gehören zum nördlichen Waadtland.

Die Region Lavaux, die sich von Lausanne bis nach Vevey und Montreux erstreckt, umfasst das bekannteste Weinbaugebiet des Kantons: das beeindruckend gelegene Dézaley, das zwischen St. Saphorin und Epesse an steilen, terrassenförmigen Hängen über dem See liegt. Die Weinberge von Villeneuve am östlichen Ende des Sees bilden den Anfang des Chablais, der sich bis nach Yvorne und Aigle und zu den Weinbergen um Bex erstreckt.

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